TUM Think Tank
Wo gesellschaftliche Herausforderungen von heute auf technologische Spitzenleistung von morgen treffen.
Die Coffee Talk Series – ein neues wöchentliches Format, das jeden Dienstag von 11:30 bis 12:15 im TUM Think Tank stattfindet. In nur 45 Minuten präsentieren unsere Friedrich-Schiedel-Fellows ihre Projekte und diskutieren sie in einem offenen, informellen und kreativen Rahmen mit Teilnehmenden aus unterschiedlichsten Disziplinen. Kommt vorbei und seid dabei – ein lockeres Format für spannende Gespräche! Die Coffee Talks sind offen für alle – bringt also gerne Kolleg*innen, Studierende oder andere Interessierte mit. Wir freuen uns auf euch – und auf viele inspirierende Gespräche bei einer Tasse Kaffee! Lunch darf gerne selbst mitgebracht werden.
- May 27 | 11:30 - 12:15
Niklas Wais: Law and AI: Navigating the intersection.
Who Writes the Rules When AI Meets the Law? - 3 Juni| 11:30 - 12:15
Franziska Poszler: Research-based Theater: An Innovative Method for Communicating and Co-shaping AI Ethics Research & Development
Can Theater Help Shape the Ethics of AI? - 10 Juni | 11:30 - 12:15
Barış Cantürk: Future Finance Law Hub: A Multidisciplinary Approach to the Future Agenda
How Can Multidisciplinary Thinking Rethink the Future of Finance? - 17 Juni | 11:30 - 12:15
Chiara Ullstein: Participatory Auditing (in Cooperation with audit.eu)
Can Auditing Become More Accountable Through Participation? - 24 Juni | 11:30 - 12:15
Regina Sipos: Treasure Hunt: Towards an Evidence-Based Translational Design Framework for Human-Centered Innovation
How Do We Navigate Innovation Toward Human-Centered Impact? - 01 Juli | 11:30 - 12:15
Mohamed Abouelela: Fighting greenwashing in transportation
Can AI Expose Greenwashing in the Mobility Sector? - 08 Juli | 11:30 - 12:15
Bardh Prenkaj: Game-Theoretic Counterfactual Explainability for Ethical and Transparent AI in Society
What If...? Can Game Theory Make AI Decisions More Transparent? - 15 Juli | 11:30 - 12:15
Malte Toetzke: Developing the Google Maps for the Climate Transition
What Would a Google Maps for the Climate Transition Look Like? - 22 Juli | 11:30 - 12:15
Iris Schüller: WELL ConnecTUM – Network for Women's Emotional Literacy and Lifelong health
How Can We Foster Women’s Emotional Health Across the Lifespan? - 29 Juli | 11:30 - 12:15
Kathrin Schmalzl: Posture Boost: Promote children’s health through AI-based posture analysis
How Can AI Help Kids Stand Tall and Grow Healthy? - 02 Sept | 11:30 - 12:15
Efe Bozkir: Echoes of Privacy: Exploring User Privacy Decision-Making Processes Towards Large Language Model-Based Agents in Immersive Realities
How Do We Make Privacy Decisions in Immersive, AI-Driven Worlds? - 16 Sept | 11:30 - 12:15
tbd - 23 Sept | 11:30 - 12:15
Auxane Boch: Psychology Impact Assessment for Interactional Systems: Defining the Evaluation Scope (PSAIS)
How Can We Assess the Psychological Impact of Interactive Systems? - Sep 30 | 11:30 - 12:15
Vellah Kigwiru: The Tech-Regulatory Dilemma: Law and Politics of Regulating Competition in Digital
How Do Law and Politics Shape Competition in the Digital Age? - 11 Nov | 11:30 - 12:15
Paul Trauttmannsdorff: Coding Faces in Medicine: Promises, Pitfalls, Challenges
What Happens When AI Starts Reading Faces in Medicine?
KI, die die Komplexität der Lernumgebung versteht
Die Integration von KI in Lernumgebungen ist vielversprechend und steckt doch noch in den Kinderschuhen. Damit KI einen transformativen Wandel im Bildungswesen bewirken kann, ist es wichtig, dass wir bei der Entwicklung neuer KI-Technologien führende Lerntheorien verwenden. Kylie Peppler wird mehrere neue Forschungsdesigns vorstellen, die KI nutzen und eine sektorübergreifende Co-Design-Methode für Forschung und Entwicklung anwenden, um die Entwicklung neuer KI zu fördern, die die Komplexität der Lernumgebung berücksichtigt. Die Ergebnisse eines kürzlich durchgeführten Co-Designs und ersten Tests von Symphony Classroom - einer KI-Hub-, Fernsteuerungs- und KI-Softwareplattform, die für Bildungseinrichtungen entwickelt wurde - führten zu einer signifikanten Verringerung des Technostresses bei Lehrern (d. h. des Stresses im Zusammenhang mit der Nutzung von Technologie) und zu einer signifikanten Erhöhung der Zeit für Lehren und Lernen. Dies ist ein Beispiel dafür, wie wir unseren Designprozess umgestalten und Erkenntnisse aus den Lernwissenschaften nutzen können, um die Bildungslandschaft in großem Maßstab zu verändern.
Über die Referentin
Die Künstlerin Dr. Peppler ist Professorin für Informatik und Bildung an der University of California, Irvine, und forscht an der Schnittstelle von Kunst, Computertechnologien und interessengesteuertem Lernen. Sie promovierte in Urban Schooling an der UCLA, wo sie zu dem von der NSF geförderten Team gehörte, das die Scratch-Plattform entwickelte und untersuchte, wofür sie einen Dissertationsforschungspreis der Spencer Foundation erhielt. Nachdem sie als UC Presidential Postdoctoral Scholar an der UC Irvine tätig war, wechselte Dr. Peppler 2008 an die Fakultät für Lernwissenschaften der Indiana University-Bloomington. Als sie 2018 an die Fakultät der UC Irvine kam, brachte Dr. Peppler ihre Forschungsgruppe, die Creativity Labs, in das Connected Learning Lab der UCI ein, wo sie Pädagogen, Designer, Künstler und Lerntheoretiker zusammenbringt, die daran interessiert sind, das Lernen zu unterstützen, indem sie die Interessen von Jugendlichen an digitaler Kultur, Design und Gestaltung nutzen.
In Kooperation mit
- Institute for Ethics in AI (IEAI)
- Munich Center of the Learning Sciences (MCLS)
- Department of Educational Sciences (EDU)
In Estland macht der digitale Staat das Leben für alle einfacher. Niemand braucht einen Steuerberater, Eltern erhalten Kindergeld ohne zeitraubende Behördenverfahren und jeder kann online in weniger als einer halben Stunde ein Unternehmen gründen. Weltweit bekannt als e-Estonia, hat das Land auch das politische und wirtschaftliche Potenzial der Datenverarbeitung seiner Bürger erkannt. Oft sind es die Menschen selbst, die ihre Daten anderen anbieten wollen. Inwieweit sollte der Staat sie in dieser Hinsicht schützen oder informieren? Oder sollte er stattdessen die Freiheit der Menschen fördern, ihre Daten zu verkaufen?
Um die Bedeutung des digitalen Staates besser zu verstehen, müssen wir auch die Rolle des Staates besser begreifen. Um aus erster Hand zu lernen, hatten wir die renommierte estnische Verfassungsrechtlerin Prof. Dr. Paloma Krōōt Tupay von der Universität Tartu zu Gast, die spannende Einblicke in die digitale Verwaltung Estlands gab. Prof. Tupay führte uns durch die faszinierende Geschichte der estnischen Digitalisierung und erklärte, welche zentrale Rolle die Mentalität der Estinnen und Esten dabei spielt. Sie präsentierte eindrucksvoll, wie Estland durch digitale Identifikation, Online-Wahlen und elektronische Steuererklärungen zur Spitze im Bereich der Verwaltungsdigitalisierung aufgestiegen ist.
Ein besonderes Highlight war die Vorstellung der X-Road – Estlands „Datenautobahn“, die eine nahtlose Kommunikation zwischen staatlichen Datenbanken ermöglicht und das Once-Only-Prinzip perfekt umsetzt. Dank des Data Trackers haben Bürgerinnen und Bürger volle Transparenz darüber, wie und von wem ihre Daten genutzt werden. Prof. Tupay wagte zudem einen Blick in die Zukunft und diskutierte das Personal Government Whitepaper vom Februar 2024, das eine noch bürgerfreundlichere Verwaltung verspricht. Auch der Consent Service, der privaten Unternehmen den Zugriff auf staatliche Daten erlaubt, wurde kritisch beleuchtet.
Die anschließende Diskussion war lebhaft, und viele Fragen wurden im Get Together ausführlich beantwortet. Ein gelungener Abend voller wertvoller Einblicke und spannender Perspektiven!
Die Veranstaltung wurde organisiert von Prof. Dr. Dirk Heckmann und dem TUM Center for Digital Public Services (CDPS) in Zusammenarbeit mit dem TUM Think Tank.
Algorithmen als entstehende Institutionen betrachten
Ein Gespräch mit Virgilio Almeida
10. April, 14:00 - 15:00 Uhr
In der Präsentation stellen wir eine innovative Idee vor: Algorithmen können als entstehende Institutionen in modernen Gesellschaften betrachtet werden. Sie fungieren als Regelwerke, die Normen und Umgebungen sowohl für Menschen als auch für Maschinen formen. Infolgedessen beeinflussen Algorithmen das individuelle Verhalten und haben breitere gesellschaftliche Auswirkungen. Wir veranschaulichen dieses Konzept anhand von Beispielen für Algorithmen, die in der öffentlichen Sicherheit, auf Regierungsplattformen und in Empfehlungssystemen in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden. Unsere Schlussfolgerung unterstreicht die Notwendigkeit, Algorithmen zu demokratisieren, ähnlich wie andere komplexe Institutionen in der Vergangenheit demokratisiert wurden, um die Risiken zu mindern, die sie für moderne Gesellschaften darstellen.
Virgilio Almeida ist ein emeritierter Professor für Informatik an der Bundesuniversität von Minas Gerais (UFMG). Außerdem ist er Fakultätsmitglied am Berkman Klein Center der Harvard University. Er war Gastprofessor an mehreren Universitäten und Forschungslabors, darunter die Harvard University (School of Engineering and Applied Sciences), die New York University, die Boston University, das Santa Fe Institute und HP Labs. Virgilio war Vorsitzender von NETmundial, der globalen Multistakeholder-Konferenz über die Zukunft der Internetverwaltung, die 2014 in São Paulo stattfand. Er ist Mitautor von fünf Büchern zu Themen wie Webtechnologien, E-Commerce, Leistungsmodellierung und Kapazitätsplanung, die von Prentice Hall veröffentlicht wurden. Er ist außerdem der
Künstliche Intelligenz, soziale Medien, das Internet der Dinge - die 2010er Jahre waren das Jahrzehnt des Mottos "move fast and break things". Während sich die Gesellschaften mit den Folgen dieses Mottos auseinandersetzen müssen, werden verstärkt Beiträge von Ethikern und anderen Experten gefordert, die sich mit dem menschlichen Aspekt der Technologie befassen.
Wir freuen uns, dass wir Stephanie Hare für eine Diskussion über ihr neuestes Buch Technology is Not Neutral: Ein kurzer Leitfaden zur Technologieethik begrüßen dürfen. Ist Technologie neutral? Was bedeutet verantwortungsvolle Technik? Wie können wir eine Kultur der Tech-Ethik aufbauen? Wir laden Sie ein zu einer offenen Diskussion über die Auswirkungen der Technologie auf die Gesellschaft und darüber, wie wir verantwortungsvollere und ethischere Technologien schaffen können.
Stephanie Hare ist eine Tech-Ethikerin, die sich auf die Überschneidung von Technologie, Politik und Geschichte konzentriert. Sie schreibt regelmäßig für die BBC, Financial Times, The Guardian/Observer, The Washington Post, Harvard Business Review und WIRED. Zuvor war sie bei Accenture, Palantir und Oxford Analytica tätig und hatte das Alistair Home Visiting Fellowship am St. Antony's College in Oxford inne. Stephanie Hare hat einen Doktortitel und einen MSc von der London School of Economics and Political Science und einen BA von der University of Urbana-Champaign.
Die Veranstaltung wird gemeinsam vom TUM Think Tank und dem Responsible Technology Hub im Rahmen der Reihe "What is Responsible Technology" organisiert, deren Ziel es ist, Themen im Zusammenhang mit verantwortungsvoller Forschung und Innovation in einem breiten Spektrum von Zukunftstechnologien zu untersuchen.
Die innovative Nutzung von Daten verspricht viele Vorteile für Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft. Im Jahr 2021 hat die Bundesregierung ihre Datenstrategie verabschiedet, die auf eine stärkere und verantwortungsvollere Nutzung von Daten abzielt. Die damit verbundenen Pläne für ein Dateninstitut sollen helfen, das wirtschaftliche und gesellschaftliche Potenzial von Daten besser auszuschöpfen, aber auch die Herausforderungen und Schattenseiten im Blick zu behalten.
Daraus ergeben sich viele Fragen zur Freigabe von Daten, zur erforderlichen Infrastruktur und zu den Belangen des Datenschutzes. Wie kann die Umsetzung dieser Pläne aussehen? Gibt es Best-Practice-Beispiele, an denen wir uns orientieren können? Vor welchen Herausforderungen stehen wir bei der Umsetzung dieser Strategien, und welchen Mehrwert sehen wir für Wissenschaft und Gesellschaft in einer verstärkten gemeinsamen Datennutzung?
Diese und weitere Fragen wollen wir mit unseren Gästen aus Wissenschaft und Politik diskutieren: Amélie Heldt (Referentin für Digitalpolitik im Bundeskanzleramt), Benjamin Adjei (Mitglied des Bayerischen Landtags und digitalpolitischer Sprecher von Bündnis 90 / Die Grünen) und Andreas Peichl (Ludwig-Maximilians-Universität München, ifo Institut & Mitglied der Gründungskommission des Data Institute). Moritz Hennemann (Universität Passau) wird zum Auftakt der Veranstaltung die Diskussion in den Kontext aktueller Debatten auf nationaler und europäischer Ebene einordnen.
Die Podiumsdiskussion wird von Noha Lea Halim (TU München) moderiert.
Das Problem krimineller Inhalte im Internet, wie z. B. strafbare Formen von Hassreden oder Kinderpornografie, nimmt zu. Am 27. Oktober 2022 wurde das Gesetz über digitale Dienste veröffentlicht, und die meisten seiner Bestimmungen werden am 17. Februar 2024 in Kraft treten. Das bedeutet, dass der Bundesgesetzgeber im Jahr 2023 tätig werden muss, um die aufgrund des Gesetzes über digitale Dienste erforderlichen Anpassungen des nationalen Rechts in Angriff zu nehmen und Antworten darauf zu geben, wie diese Probleme wirksam bekämpft werden können.
Svea Windwehr (Google Deutschland), Anna Wegscheider (HateAid) und Teresa Ott (Referentin für Hate Speech bei der Generalbundesanwaltschaft) werden die Herausforderungen für Gesetzgeber, Strafverfolgungsbehörden und soziale Plattformen diskutieren. Moderiert wird die Podiumsdiskussion von Justizminister Georg Eisenreich gemeinsam mit Urs Gasser von der TU München und der Munich School pf Politics and Public Policy.
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion findet ein Stehempfang mit Snacks statt, um den Abend mit angeregten Diskussionen ausklingen zu lassen.
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