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In diesem zweiten Bericht, den das Projektteam Mobilität.Leben veröffentlicht hat, geben wir Einblicke in die erste Erhebungswelle unserer Studie. Der Bericht gibt einen Überblick darüber, wie unsere verschiedenen Stichproben aussehen und was das für die weitere Analyse und die Wahrnehmung des 9-Euro-Tickets in der Bevölkerung bedeutet.
Es zeigt sich, dass viele Befragte die Kostensteigerungen, die durch den starken Anstieg der Energiepreise verursacht wurden, bereits spüren. Daher ist es nicht verwunderlich, dass viele Befragte der Einführung des 9-Euro-Tickets als Kostensenkungsmaßnahme sehr positiv gegenüberstehen.
In diesem Bericht werden mehrere wichtige Erkenntnisse hervorgehoben:
Erstens: Während unsere bundesweite Stichprobe im Vergleich zur MiD-Reiseerhebung als repräsentativ angesehen werden kann, erfordert unsere München-orientierte Stichprobe eine Neugewichtung und Anpassungen für die weitere Analyse.
Zweitens wurden die Befragten gefragt, ob sich ihre Kosten für Heizung, Strom und Mobilität in den letzten Monaten verändert haben. Unsere Daten zeigen, dass die Befragten in allen drei Bereichen einen Anstieg verzeichneten: 63 % der Befragten gaben an, dass ihre Ausgaben für Heizung, 61 % für Strom und 56 % für Mobilität gestiegen sind.
Drittens stellen wir fest, dass die Befragten sowohl in der deutschlandweiten als auch in der Münchener Stichprobe eine eher positive Einstellung zum 9-Euro-Ticket haben:
- Wir stellen fest, dass eine Mehrheit der Befragten in beiden Stichproben angibt, dass das Ticket eine finanzielle Entlastung für die Haushalte darstellt, dass es wichtig ist, den öffentlichen Verkehr zu unterstützen, und dass das 9-Euro-Ticket den öffentlichen Verkehr finanziell ruinieren wird.
- Die generelle Unterstützung für das 9-Euro-Ticket ist sowohl in der münchenbezogenen als auch in der deutschlandweiten Stichprobe hoch, in letzterer jedoch deutlich geringer als in der münchenbezogenen Stichprobe.
- Wir stellen fest, dass Befragte, die in ländlichen Gebieten leben, Interesse am Kauf des Tickets zeigen, aber das Interesse von Personen, die in städtischen Gebieten leben, ist viel höher. Wir stellen auch fest, dass die Absicht, das 9-Euro-Ticket zu kaufen, weitgehend vom Autobesitz abhängt. Überraschenderweise finden wir kein Muster zwischen den Einkommensgruppen: Hier sind die Befragten der niedrigsten und der höchsten Einkommenskategorie fast gleichermaßen am Kauf des Tickets interessiert.
TL;DR
Der zweite Bericht stellt die Ergebnisse der ersten Erhebungswelle vor, wobei der Schwerpunkt auf der Übersicht über die Stichprobe sowie auf den Einstellungen der Bürger zur Einführung des 9-Euro-Tickets liegt. Außerdem gibt er einen ersten Einblick in die soziodemografischen Hintergründe der Kaufabsichten.
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