
Eine Filmvorführung präsentiert von der Ethical Data Initiative
Eine Filmzusammenarbeit mit der Philosophin und Datenwissenschaftlerin Sabina Leonelli, dem Co-Regisseur und Künstler Jacob van der Beugel sowie dem Co-Regisseur Oliver Page, die sich mit den Konzepten von Data Shadows auseinandersetzt.
Tauchen Sie ein in eine Welt, in der Kunst, Wissenschaft und Philosophie zusammenkommen, um die unsichtbaren Dimensionen von Daten zu enthüllen.
Die Ethical Data Initiative lädt Sie herzlich zu einer exklusiven Vorführung von Data Shadows ein – einem fesselnden Kurzfilm, der in die unerforschten Bereiche der Datenwissenschaft vordringt.
Diese einzigartige Zusammenarbeit vereint die Philosophin und Datenwissenschaftlerin Sabina Leonelli, den Künstler Jacob van der Beugel und den Co-Regisseur Oliver Page, deren innovative Erzählweise das Konzept von Daten zum Leben erweckt, die unsichtbar, unzugänglich oder bislang unerforscht sind.
Was Sie erwartet
- Atemberaubende visuelle Metaphern von Jacob van der Beugel, die die Reisen und Transformationen von Daten veranschaulichen.
- Eine eindrucksvolle Klanglandschaft von Felix Erskine, eigens für diesen Film komponiert.
- Zum Nachdenken anregende Einblicke in die Körperlichkeit, Wandelbarkeit und verborgenen Infrastrukturen von Daten.
Veranstaltungsdetails
Datum: Donnerstag, 16. Januar 2025
Ort: RioKino, Rosenheimer Straße 46, München
Uhrzeit: 17:30 – 20:00 Uhr
Getränke: Genießen Sie ein kostenloses Getränk mit Ihrem Token. Weitere Getränke können käuflich erworben werden.
Eintritt: Der Eintritt ist frei – bitte reservieren Sie im Voraus Ihren Platz.
Über den Film
So wie Daten aus der realen Welt extrahiert werden, haben wir im Kontext dieses Films Betonkerne entnommen, um die Entstehung von Daten darzustellen. Beton ist ein künstliches und zugleich natürliches Medium – sehr vergleichbar mit Daten. Die zentrale Erzählung folgt den physischen Reisen dieser Datenkerne, während sie Prozesse des Verlusts, der Dekontextualisierung, Aneignung und Transformation durchlaufen.
Der Künstler Jacob van der Beugel und die Philosophin Sabina Leonelli haben gemeinsam mit dem Filmemacher Oliver Page einen Kunstfilm entwickelt, der das Konzept der „Datenschatten“ untersucht – ein Begriff, den Sabina geprägt hat und den sie in einem demnächst erscheinenden Buch ausführlich behandelt.
Die Auseinandersetzung mit Daten, die nicht vorhanden, nicht leicht zugänglich und/oder nicht nutzbar sind, um Behauptungen zu belegen oder Entdeckungen zu fördern, führt uns dazu, die Bedeutung dessen zu hinterfragen, was üblicherweise nicht als Wissen anerkannt wird – das Unsichtbare, Unausgesprochene, Ignorierte, Verleugnete, Erwartete, Verbotene, Private, Unzugängliche, Unbekannte oder Unerforschte.
Sehen Sie hier einige Trailer.
Der Film wirft ein Licht darauf, wie Forschungsdaten durch menschliche Aktivitäten und nicht-menschliche Landschaften wandern. Indem wir Daten als greifbare physische Objekte neu denken, die sich von Anfang an verändern können, durchbrechen wir die Illusion, die sowohl der Öffentlichkeit als auch der akademischen Welt vermittelt wurde: dass Daten unveränderliche Objekte sind, die plötzlich überall auftauchen, sich leicht kontrollieren und besitzen lassen. Unsere Daten haben ein Eigenleben – sie sind unmittelbar mit Veränderungen in Natur, Gesellschaft und Klima verbunden und passen sich ständig neuen Bedingungen an.
Datencluster werden von Jacob als Betongüsse visualisiert, die mit unterschiedlichen Zuschlagstoffen gegossen wurden: Physische Kerne werden aus dem Boden entnommen, dann sortiert und poliert, um in ein Archiv aufgenommen zu werden. Diese Dekontextualisierung markiert den Beginn ihrer verschlungenen Reisen in andere Kontexte und Anwendungsbereiche. Versucht man später, einen Kern wieder in sein ursprüngliches Entnahmeloch einzusetzen, passen manche nicht mehr – entweder weil sich der Kern oder das Loch verändert hat oder beides – während andere sich nahtlos einfügen.
Die Datenschatten sind das, was fehlt, nicht verfügbar oder unsichtbar ist – im Gegensatz zur naiven Vorstellung von „Daten“ als feste, klare und unveränderliche Objekte. Wir folgen ihnen auf ihrer Reise der De- und Rekontextualisierung, dargestellt durch Licht- und Schattenspiele, die sowohl Klarheit als auch Verwirrung stiften, Spekulationen anregen und auf verborgene Infrastrukturen hinweisen, die ihre Bedeutung verändern.
Da seit vielen Jahren ein wahrgenommener Verlust menschlicher Kontrolle über Daten besteht, will dieses Projekt die Gründe dafür neu beleuchten und den Mythos um die scheinbare Unwirklichkeit von Daten auflösen. Dies ist eines der entscheidenden Themen unserer Zeit – und dieses Projekt zielt darauf ab, einen Teil zur Wiederherstellung von Verständnis und Verantwortung in diesem komplexen Bereich beizutragen.