Das Gleichgewicht zwischen Online-Meinungsfreiheit und Schutz vor Schaden
Wie bringen wir freie Meinungsäußerung und den Schutz von Menschen vor Schaden in ein ausgewogenes Verhältnis? Und wer trägt die Verantwortung dafür: Staat, Plattformen, Zivilgesellschaft oder alle gemeinsam?
Das Content Moderation Lab hat diese Fragen gemeinsam mit Das NETTZ auf der re:publica 2025 mit neuen Perspektiven beleuchtet. Auf Basis von Umfragedaten aus 10 Demokratien haben wir untersucht, wie Bürgerinnen und Bürger der Meinung sind, dass schädliche Inhalte gehandhabt werden sollten.
In einem interaktiven Workshop unter der Leitung von Friederike Quint (Content Moderation Lab) und Amos Wasserwach (Das NETTZ) versetzten sich die Teilnehmenden in die Rolle von Bürgerinnen und Bürgern aus zehn verschiedenen Ländern. Sie diskutierten, wie ihre Gesellschaften den Umgang mit Inhalten und die Wahrung demokratischer Werte in Einklang bringen würden.
Die Sitzung basierte direkt auf den Ergebnissen unserer aktuellen globalen Umfrage im großen Maßstab und zeigte auf, wie die Öffentlichkeit zu Content-Moderation und Online-Hass steht.

Die zentrale Botschaft:
Um ein gesünderes digitales Öffentlichkeitsumfeld zu schaffen, muss die Zivilgesellschaft sich stärker an den Bedürfnissen und Präferenzen der Nutzerinnen und Nutzer orientieren, und Forschende müssen über die Grenzen der Wissenschaft hinaus kommunizieren.
Die meisten Menschen erkennen die Schädlichkeit toxischer Online-Diskurse – nun gilt es, Strategien und Werkzeuge zu entwickeln, die dieses Bewusstsein praktisch umsetzen.