
Transformationslabor für nachhaltige und digitale Stadtentwicklung
Unterstützung deutscher Stadtverwaltungen bei der Gestaltung von Transformation.
Das Urban Digitainability Lab ist ein transdisziplinäres Labor mit dem Fokus, Kommunen bei der nachhaltigen und digitalen Transformation zu stärken.
Die Mission des Labs ist es, Brücken zwischen Stadtverwaltungen, wissenschaftlichen Gemeinschaften und weiteren Akteur*innen zu bauen – mit dem Ziel, gemeinsam Szenarien, Pfade und Kompetenzen für einen transformativen Wandel in urbanen Räumen zu entwickeln.
Unsere Motivation
Städte stehen an der Spitze zweier grundlegender Transformationen: der digitalen und der nachhaltigen Transformation. Werden diese Übergänge strategisch integriert, bieten sie Chancen, den Klimawandel zu bekämpfen, öffentliche Dienstleistungen zu verbessern und die Lebensqualität in Städten zu erhöhen. Dennoch tun sich viele Kommunen schwer damit, diese „Twin Transition" umzusetzen – bedingt durch siloartige Verwaltungsstrukturen, begrenzte Ressourcen und fehlende Kapazitäten.
Das Urban Digitainability Lab schließt diese Umsetzungslücke, indem es Städte befähigt, digitale Innovationen mit Nachhaltigkeitszielen in Einklang zu bringen. Ziel ist es, gerechte digitale Räume zu fördern und sicherzustellen, dass immersive Innovationen dem Gemeinwohl dienen.
Unsere Arbeitsweise
Das Lab versteht sich als transdisziplinäre Plattform, die kommunale Akteurinnen, Forschende, Technologinnen und zivilgesellschaftliche Organisationen zusammenbringt. Es fördert Co-Creation durch angewandte Forschung, Peer-Learning und Capacity-Building-Formate.
Die vier Hauptprogramme des Labs – Community of Practice, Academy Program, City-University Partnerships und Impact Measurement – ermöglichen es Städten, transformative Lösungen zu testen und zu skalieren.
Das Lab arbeitet zudem entlang dreier thematischer Schwerpunkte: Mobilität, Gesundheit und urbane Lebensqualität, in denen digitale Werkzeuge und Nachhaltigkeitsziele besonders dringlich zusammenkommen.
Unsere Projekte
- Wissensaustausch erleichtern: Das Lab fördert Peer-Learning und Austausch zwischen Städten und weiteren Akteur*innen durch den Aufbau von Communities of Practice, die den kollektiven Fortschritt in der nachhaltigen digitalen Transformation beschleunigen.
- Kompetenzen und Werkzeuge entwickeln: Das Lab erstellt maßgeschneiderte Trainingsmodule für Beschäftigte der öffentlichen Verwaltung, um sie im Umgang mit der Doppelten Transformation zu unterstützen, und gestaltet offene Bildungsmaterialien für eine breite Verbreitung..
- Zusammenarbeit zwischen Stadt und Universität fördern: Das Lab denkt die Schnittstellen zwischen Kommunen und akademischen Einrichtungen neu und ermöglicht den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in praktische städtische Lösungen – etwa durch Formate wie Student Clinics und Solution Forums.
- Transformative Führung unterstützen: Das Lab arbeitet mit kommunalen Akteur*innen zusammen, um angewandte Forschung zur Wirkungsmessung durchzuführen, die reale städtische Herausforderungen adressiert. So entstehen handlungsorientierte Werkzeuge, Publikationen und Rahmenwerke zur Steuerung komplexer Transformationsprozesse.
Community
Das Urban Digitainability Lab lädt Stadtverwaltungen, wissenschaftliche Forschende, zivilgesellschaftliche Organisationen und Technologieentwickler*innen ein, sich an seiner Mission zu beteiligen. Es bestehen Möglichkeiten zur Zusammenarbeit bei Pilotprojekten, zur Mitgestaltung von Trainingsprogrammen, zur Teilnahme an Workshops oder zur Mitarbeit in thematischen Communities of Practice.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Fiona.Breucker@tum.de.
Förderung
Die Stiftung Mercator unterstützt die Umsetzung des Projekts am TUM Think Tank in ihrem Bereich „Digitalisierte Gesellschaft“ mit einer Fördersumme von rund 1,3 Mio. Euro über drei Jahre. Carla Hustedt, Leiterin des Bereichs Digitalisierte Gesellschaft betont: „Für das Gelingen der Digitalen Transformation ist es notwendig, dass die Bedürfnisse der Bürger*innen im Fokus stehen. Vor diesem Hintergrund fördern wir Akteure, die sich für mehr Transparenz und Beteiligung am Handeln staatlicher Akteure einsetzen. Das vorliegende Projekt fügt sich hier ein, indem es die digitale Daseinsvorsorge in städtischen Gebieten stärker auf die Nachhaltigkeitsziele und die Bedürfnisse der Bürger*innen auszurichten versucht.“
Die Stiftung Mercator ist eine private, unabhängige und gemeinnützige Stiftung. Seit 1996 tritt sie für eine solidarische und partizipative Gesellschaft ein. Dazu fördert und entwickelt sie Projekte, die Chancen auf Teilhabe und den Zusammenhalt in einem diverser werdenden Gemeinwesen verbessern. Die Stiftung Mercator setzt sich für ein weltoffenes, demokratisches Europa ein, eine an den Grundrechten orientierte digitale Transformation von Staat und Gesellschaft sowie einen sozial gerechten Klimaschutz.